:

Aktuelles

29. Juni 2020

Hydrologische Sanierung Tannermoor – Status quo

Bericht von Christian Schröck
Tannermoor Nord, © Christian Schröck
Hubschraubertransport, © Christian Schröck

Nachdem der ursprünglich geplante Baubeginn (Herbst 2019) verschoben werden musste, begannen unter der Prämisse „Logistik ist alles“ die Bauarbeiten zur größten Moorsanierung Österreichs im Mai 2020. Während bei anderen Mooren schnell einmal eine fehlende Gewindestange oder ein kaputter Holzpfosten ausgetauscht werden kann, ist dies im gegenständigen Projektgebiet aufgrund der langen Logistiklinien nur im Notfall eine Option. Das Tannermoor ist mit rund einem Quadratkilometer das größte Hochmoor Österreichs und alleine das Flächenausmaß verdeutlicht die Bedeutung der Projektplanung.
Unzählige Besprechungen und Planungsschritte waren notwendig, um letztlich den Materialtransport, den Abtransport der Gehölzbiomasse und den Bau der Spundwände in einen nachhaltigen finanziellen Rahmen zu bringen. Das für den Spundwandbau benötigte Lärchenholz wurde auf einem Manipulationsplatz für ein bis zwei Spundwände paketiert und mit einem Hubschrauber an Ort und Stelle gebracht. Am Rückflug wurde die geschnürte Biomasse, die durch das Freischneiden der Logistiklinien angefallen ist, aus dem Moor ausgeflogen. Erst im Anschluss konnte mit dem Bau der Spundwände begonnen, der mittels eines im Moor verbleibenden Baggers durchgeführt wird.

Die hohen Niederschlagsmengen im Juni verursachten mehrfache Unterbrechungen der Bauarbeiten und verdeutlichten die Bedeutung einer fein abgestimmten Projektkoordination. Über den Fortgang der Arbeiten halten wir Euch am Laufenden.
< zurück zur Liste